Man muss nach den Sternen greifen, um auf dem Mond zu landen: Jahresrückblick 2024 und meine finanziellen Ziele 2025
Man muss nach den Sternen greifen, um auf dem Mond zu landen: Jahresrückblick 2024 und meine finanziellen Ziele 2025

Man muss nach den Sternen greifen, um auf dem Mond zu landen: Jahresrückblick 2024 und meine finanziellen Ziele 2025

Wie wild war bitte 2024?! Für mich war es eines der wildesten Jahre überhaupt – und irgendwo zwischen Himalaya und italienischen Alpen habe ich es tatsächlich noch geschafft, meine finanzielle Freiheit weiter voranzutreiben. Es war definitiv ein Jahr der Superlative: die meisten Dividenden ever, so viele Kapitalerträge wie noch nie, und ein Vermögenszuwachs von einem anderen Stern. Die Börse war dieses Jahr durchaus gut zu seinen Aktionären.

2024 hatte ich mir zackige Ziele gesetzt, die im ersten Moment ziemlich einschüchternd waren. Ob ich erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe, schauen wir uns gleich im Detail an.

2025 möchte ich den Vermögensaufbau definitiv nicht schleifen lassen und habe mir wieder eine ganze Reihe an Herausforderungen zusammengestellt, die mich selbst dann voranbringen, wenn ich nur einen Bruchteil davon erreichen sollte.

Aber nun der Reihe nach.

Jahresrückblick 2024: die wichtigsten Kennzahlen

Ich weiß noch, wie ich mich selbst für verrückt erklärt habe, als ich meine Ziele für 2024 festgelegt habe. Mein persönlicher Endgegner: die Kapitalerträge um 2.500 Euro binnen eines einzelnen Jahres steigern zu wollen …

Aber bevor wir uns anschauen können, wie es um die Zielerreichung steht, müssen wir erstmal wissen, wie das Gesamtergebnis 2024 überhaupt lautet. Das hier ist also das Ergebnis 2024:

  • Dividenden 2024 gesamt: 4.716 Euro = 393 Euro pro Monat
  • Einkünfte aus P2P-Investments 2024 gesamt: 1.307 Euro = 109 Euro pro Monat
  • Zinserträge 2024 gesamt: 747 Euro = 62 Euro pro Monat

Summa summarum ergibt das in 2024 Kapitalerträge (netto) in Höhe von 6.770 Euro = 564 Euro pro Monat.

Gleichzeitig durfte ich ein Vermögenswachstum von 29,75 Prozent verzeichnen und habe zwischendurch den großen Meilenstein „Halbzeit“ erreicht, indem ich die 300.000-Euro-Marke durchbrochen und so die Hälfte des Weges in die finanzielle Unabhängigkeit hinter mich gebracht habe.

Welche Ziele habe ich 2024 erreicht – und welche nicht?

Und nachdem wir jetzt die Zahlen kennen, können wir die anvisierten Ziele einem Realitätscheck unterziehen: Was hat hingehauen und wo muss ich 2025 nachjustieren?

Die folgenden Ziele hatte ich mir für 2024 gesetzt:

  • Ziel 1: Kapitalerträge i.H.v. insgesamt 7.500 Euro netto erreichen, also eine Steigerung um 2.500 Euro in 2024
    => mit 6.770 Euro Kapitalerträgen habe ich nur 90 Prozent der geplanten Erträge geschafft und das Ziel damit verfehlt. Wenn ich meinem Divvydiary-Dividendenforecast allerdings glauben darf, zahlen sich meine Investments dafür 2025 aufs gesamte Jahr aus und würden das gesteckte Ziel mit etwas Verspätung und Netto-Dividenden in Höhe von 5.430 Euro erreichen.
  • Ziel 2: Sparquote mind. 70 Prozent – um Lifestyle Inflation vorzubeugen und liquide Mittel für meine Investments zu haben
    => Auch hier liege ich mit 63,2 Prozent hinter dem gesetzten Ziel. Zugegeben kann ich meine Ausgaben nicht alleine auf die Inflation schieben, sondern 2024 stand eine größere Autoreparatur an und dann wollten auch noch Flüge und Workation-Unterkünfte gebucht werden. Traurig bin ich trotzdem nicht, da auch 63 Prozent ein recht guter Wert ist. Trotzdem gefällt mir nicht, dass sich die Sparquote über die letzten Jahre nicht gesteigert hat, sondern tendenziell gesunken ist. Das alarmiert mich, besser hinzuschauen und entweder die Ausgaben zu verringern oder eben die Einkünfte zu steigern.
  • Ziel 3: 2 Bücher publizieren – um kreativ zu bleiben und ggf. zusätzlich das Einkommen zu erhöhen
    => Tja. Nicht ein einziges Buch habe ich publiziert – nur an einem Hobbyprojekt habe ich in der Freizeit geschrieben. Aber das ist nichts, womit sich das Einkommen erhöhen ließe. Zonk!
  • Ziel 4: eine neue Einkommensart ausprobieren – um zusätzliches Einkommen zu generieren und den Horizont zu erweitern
    => Zu diesem Ziel zähle ich ganz klar den nächsten Karrierestep dazu, was zwar keine eigene Einkommensart ist, aber mein Einkommen trotzdem minimal erhöht hat und gleichzeitig meinem Arbeitsalltag eine neue Richtung gegeben hat. Horizonterweiterung inklusive!
  • Ziel 5: eine Halbmarathon-Distanz laufen – um zu meinem alten Sportniveau zurückzufinden
    => Dieses Jahr bin ich viel gebouldert, war wann immer möglich wandern, außerdem ein paar Mal reiten, regelmäßig im Fitness-Studio und habe im Herbst auch noch Yoga für mich entdeckt. Aber wenn ich dieses Jahr 10 Mal die Laufschuhe geschnürt habe, war es viel. Habe ich also mein sportliches Ziel erreicht? Leider nein.  
  • Ziel 6: Remote Work aus dem Ausland – um den Traum einem Realitätstest zu unterziehen
    => ja, insgesamt vier Workations im In- und Ausland habe ich 2024 untergebracht – und jede einzelne davon war der Hit.
  • Ziel 7: mind. 50 Prozent meiner Erlebnis-Wunschliste (bestehend aus 16 Erlebnissen) erleben – erklärt sich von selbst. Es soll ein fetzen Jahr werden!
    => es ist ein fetzen Jahr geworden! Auch wenn ich nur 5 der 16 Erlebnisse abhaken konnte; dafür sind zahlreiche neue Wünsche auf die Liste gewandert. Hups.

Tja. Das kommt davon, wenn man sich nicht auf die eigenen Ziele fokussiert oder sie nicht genug priorisiert. Nur 2 von 5 Zielen habe ich erreicht. Und ich verrate jetzt etwas ganz Verrücktes:

Für mich bekommt 2024 trotzdem den Stempel „Erfolgsjahr“!

Die Ergebnisse 2025 sind ein ziemlicher Knaller und ich bin super stolz auf alles, was ich so ganz nebenher auf die Beine stellen konnte. Ich meine: Hallo?! Ich habe so viel investiert wie noch nie und blicke auf einfach mal bald 7.000 Euro Kapitalerträge zurück, während ich die Hälfte der finanziellen Unabhängigkeit erreicht habe.

Ich habe nach den Sternen gegriffen und bin auf dem Mond gelandet.

Die knackigen Ziele haben mir eines gezeigt: Herausfordernd zu planen kann erstmal wehtun. Aber selbst ein „schlechtes“ Ergebnis ist dann immer noch besser als alles, was ich mir „vorsichtig und realistisch“ gesetzt hätte.

Wenn ich es hinbekomme, mein passives Einkommen jedes Jahr um 2.000 Euro zu steigern – so wie im vergangenen Jahr – dann kann man sich an zwei Händen ausrechnen, wie schnell ich meine finanzielle Unabhängigkeit mit jährlich 18.000 Euro passivem Einkommen erreiche. Und das, während ich bei Reisen und Erlebnissen keine Abstriche mache.

Aber nun die Frage aller Fragen: Wie stelle ich es an, 2025 bestmöglich auf mein großes Gesamtziel einzuzahlen?

Ambitioniert, aber machbar: das sind meine Ziele 2025

Ziel 1: Moneybooster into freedom: Ich will mich das Jahr über weiterhin so wenig wie möglich um meine Finanzen kümmern müssen und werde nach wie vor alles automatisieren, was sich automatisieren lässt. Gleichzeitig soll der Vermögensaufbau mit voller Kraft weitergehen (Ziel: 40.000 Euro investieren) und saftig Kapitalerträge (9.000 Euro in 2025 insgesamt) abwerfen, um möglichst schnell finanziell unabhängig zu werden.

Zusammenfassend: + 2.230 Euro Kapitalerträge = 9.000 Euro Gesamt-Kapitalerträge in 2025 = 750 Euro passives Einkommen pro Monat

Ziel 2: Sparquote von durchschnittlich 70 Prozent

2025 möchte ich meine durchschnittliche Sparquote wieder nach oben schrauben, um genug liquide Mittel für den Vermögensaufbau zur Verfügung zu haben und nicht der Lifestyle-Inflation anheimzufallen. Denn: Es bringt mir nichts, mich jetzt dauerhaft an höhere Ausgaben zu gewöhnen, und dann auch den Betrag für die finanzielle Unabhängigkeit hochsetzen zu müssen. Dass sich das mit meinen Reisevorhaben beißt, ist mir selbst schon aufgefallen 😉 Aber irgendwie muss ich die Balance finden. Und sei es mit einem nochmal aktiv gestärkten Bewusstsein für Ausgaben, während ich die Einnahmen nochmal wie-auch-immer hochschraube.

Ziel 3 ist ein sportliches Ziel: Ich will an meinen ersten Triathlon und meinen ersten offiziellen (Firmen-)Lauf teilnehmen. Länge ist erstmal egal, aber ich will fit genug sein, die Teilnahmen lockerflockig wegzustecken.

Einmal schönrechnen bitte: Wie soll das klappen?

Ich habe meine Sparpläne angepasst, ein paar Titel ersetzt und an der monatlichen Gewichtung geschraubt. Aktuell gehe ich von einer Investmentrate von 40.000 Euro – inkl. Re-Investments von Kapitalerträgen für 2025 – aus. Keine Ahnung, wie das mit dem unbezahlten Monat Urlaub im März hinhaut, weil mir das Gehalt natürlich fehlt. Aber das wird Future-me lösen.  

In Summe komme ich dank der Anpassungen auf eine geplante durchschnittliche Dividendenrendite von 5,75 Prozent, die sich über die ETFs, Dividendentitel und einen kleinen Anteil P2P-Investments ergibt.

Mit diesen börslichen Investments plus den (geringen) P2P-Investments steigere ich meine Kapitalerträge um 2.300 Euro, auch wenn dies sich vermutlich wieder erst 2026 mit voller Kraft auszahlen wird. Auf zusätzliche Zinsen setze ich nicht, da diese aktuell tendenziell ja eher sinken – aber summa summarum könnte mein Vorhaben tatsächlich klappen! Aber es wird fordernd und jeder Cent, der nicht in Erlebnisse fließt, wird zum Arbeiten geschickt. Im Idealfall schaffe ich es wie-auch-immer, 45.000 Euro zu investieren. … man wird ja wohl noch träumen dürfen!

Und Du? Welche Ziele hast Du 2025? Und hältst Du meine Ziele für realistisch? Hast Du Fragen dazu? Ich freue mich wie immer über Gedanken und Kommentare!

3 Kommentare

  1. Medicus

    Hallo Sventja, wie immer sehr ambitioniert bei Dir- jedenfalls Hut ab vor deinen Ergebenissen des letzten Jahres. Ziele hoch ansetzen und eventuell nicht erreichen- damit tue ich mich schwer…
    Hier meine Ergebnisse 2024:
    1. Mind 45000 ins Depot-erreicht und weit übertroffen
    2. Mind 3000 Dividenden kassieren und komplett reinvestieren- 3900, Ziel zu niedrig…
    3. ETF MSCI noch auf 50000 ansparen, dann Stop. Ziel zwar erreicht, wird aber aufgrund von Erfolg weiterbespart.
    4. Berkshire Hathaway mind auf 12000 Euro bringen. Erreicht
    5. Alles andere bis 5000 Euro in Qualitäts Dividenden Aktien (nicht Hochdividende!)- ist kein richtiges Ziel, hab ich trotzdem gemacht.
    6. Mind 3000 Euro, besser 3500 Euro spenden- Erreicht
    7.Mind 50 km Laufen/Monat, aber kein Stress von wegen 1000 km. Erreicht, sind 1000 geworden, ohne Stress
    8. Konsumfasten 2 Monate, verbunden mit Verkauf von unbenutztem Kram (Zweitverstärker, Drittgitarre, Zweitkamera, unbenutzte Objektive) nicht erreicht
    9. Mind 2 Dreitausender…..:-) nicht erreicht
    10. Planung Selbstständigkeit, Start Sommer 2025 nicht erreicht- aber noch nicht auf Eis gelegt.

    Hier meine Ziele 2025:

    1. Dividenden auf >5000 Euro netto steigern
    2. 300000 investiertes Kapital erreichen
    3. 4000 Euro spenden
    4. 1200 km in 12 Monaten laufen
    5. Mit dem Rad an die Adria fahren

    Ziele, die ohnehin erreicht werden (wie jährliche Investitionen) sind keine wirklichen Ziele. Die Komfortzone muss angehoben werden (siehe Mr. Money Mustache).
    Die letzten zwei Jahre waren für Aktionäre fein- eigentlich Gift in der Ansparphase.
    Ich bin so an der Grenze- das one more year syndrome erhebt sein hässliches Haupt 🙂

    Dir einen guten Start in 2025

    Liebe Grüße!

  2. Ilona

    Hallo Sventja,
    herzlichen Glückwunsch zum Erreichten!
    Auch wenn du nicht alle ambitionierten Ziele erreicht hast so bist du doch einen riesigen Schritt weitergekommen. Besser hohe Ziele anvisieren als welche, die zu leicht zu erreichen sind.
    Eine Frage zur Sparquote: rechnest du diese auf das Angestelltengehalt oder auf alle deine Einkünfte?

    Und eine Frage noch zu deinem letzten Buch: hat sich denn der Aufwand gelohnt? Ich habe bisher noch nichts darüber gelesen – oder vielleicht auch einfach nur überlesen. 😉

    Ich freue mich schon auf deinen nächsten Artikel!
    Viele Grüße
    Ilona

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