Vor allem der November stand bei mir stark im Zeichen der Familie: Nach einem unerwarteten Todesfall war ich viel unterwegs und aus dem eigentlich ruhiger geplanten Monat wurde nichts. Gleichzeitig gab es ein paar neue berufliche Entwicklungen, die zwar eine tolle Erfahrung sind, aber einiges an Kraft gekostet haben: Entscheidungen wollten getroffen werden, während zusätzliche Dienstreisen nötig wurden.
Auf der anderen Seite wollte das Kurz-Sabbatical, das nun langsam vor der Türe steht, weiter vorbereitet werden. Und auch der finanzielle Part dahinter muss organisiert werden – schließlich werde ich einen Monat lang kein Gehalt ausbezahlt bekommen, aber die Fixkosten wie Miete und Versicherungen laufen weiter. Und was wird in dieser Zeit eigentlich aus den Aktien- und ETF-Sparplänen?
Von Seiten der Kapitalerträge hatte ich zum Jahresende mit keinen großen Sprüngen gerechnet und war positiv überrascht, wie viele Dividenden und Zinsen sich dann doch aufsummiert haben. Das sah vor wenigen Jahren noch GANZ anders aus …
Aber nun der Reihe nach.

Finanzielle Eckdaten November 2024:
- Sparquote November: 67 %
- Rich-Bitch-Status: 54,0
- Passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 356,95 Euro
Finanzielle Eckdaten Dezember 2024:
- Sparquote Dezember: 75 %
- Rich-Bitch-Status: 54,2
- Passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 429,55 Euro
Aktien & ETFs
Weder im November, noch im Dezember gab es außersparplanmäßige (was ist das bitte für ein genialer Begriff?!) Käufe und auch keine Verkäufe.
Ein paar tiefkirschrote Werte, die mir schon lange ein Dorn im Auge sind, bewegen sich farblich langsam in Richtung „Gewächshaustomate“ und haben damit Potenzial, sie endlich mit einem geringen Verlust abzustoßen. Bei über 50 Prozent im Minus tut es einfach zu sehr weh, die Verluste zu realisieren – auch wenn ich rational natürlich weiß, dass es das nicht besser macht, die toten Gäule weiter zu reiten und damit gutes Kapital zu blockieren.
Deshalb freue ich mich darüber, dass sich CD Projekt beispielsweise so weit erholt, dass sie Abstoßpotenzial hat, ohne mir dabei unruhige Nächte zu bescheren. Sprich: aus den zeitweise über 40 Prozent minus sind aktuell 12 Prozent geworden, somit sprechen wir nicht mehr von einem Verlust in Höhe von Langstreckenflügen, sondern einer innerdeutschen Bahnfahrt. Ich werde es 2025 doch nicht etwa schaffen, mein Portfolio ein bisschen aufzuräumen und zu entschlacken?
Im November 2024 gab es Dividende von:
- Omega Health
- AT&T
- Realty Income
- LTC
- Apple
- ASML
- Verizon
Über insgesamt 202,49 Euro Dividenden durfte ich mich somit im November 2024 freuen. Vergleichswert: im November 2023 waren es 108,01 Euro. Ich konnte also die Dividenden innerhalb eines Jahres für diesen Monat fast verdoppeln!
Und im Dezember 2024 beglückten mich die folgenden Unternehmen mit Dividenden:
- Realty Income
- Unilever
- LTC
- Ausschüttender Vanguard ETF
- Pfizer
- Microsoft
- Nintendo
- All World High Dividend ETF
- Meta
- NVIDIA
- JPM
Der Dezember brachte mir insgesamt 244,31 Euro an Dividenden ein – im Vorjahr stand ich im Dezember bei 175,19 Euro Dividenden. Auch hier hat sich also etwas getan, wenn auch nicht so überdeutlich wie im November.
P2P & Zinsen
Meine inzwischen sehr überschaubaren P2P-Investments haben sich im November mit 119,31 Euro rentiert und mir im Dezember sogar 140,42 Euro eingebracht. Eine doch stattliche Summe!
Bei Bondora Go & Grow habe ich den Dauerauftrag mit Ende Dezember gestoppt und werde hier im Frühjahr nur wenig neues Kapital nachschießen. Aktuell erhalte ich inzwischen pro Tag 3,74 Euro Zinsen allein von Bondora Go & Grow – was SEHR schön ist, wenn man gerade dabei ist, sich über eine Parkgebühr ärgern zu wollen und dann sagen kann: „Ne, das geht einfach auf die Zinsen von Bondora von heute, ist also gar nicht mein Problem“. Eingezahlt habe ich dafür 18.598,59 Euro. Entsprechend kommt die Rendite i.H.v. 6,75 Prozent schon sehr gut hin und der Zinseszins macht sich langsam, aber beständig ebenfalls bemerkbar.
A propos Zinseszins:
Im November konnte ich zusätzlich Bank- und Depotzinsen in Höhe von 35,15 Euro verzeichnen, während es im Dezember 44,82 Euro gab.
In den zwei Monaten durfte ich mich somit über 339,70 Euro an Zinsen aus P2P und liquiden Mitteln freuen, was sehr nah an dem Betrag vom September und Oktober diesen Jahres liegt.
Passives Einkommen im November und Dezember 2024
In den letzten zwei Monaten des Jahres haben sich die Dividenden auf insgesamt 446,80 Euro aufsummiert, während zusätzlich 339,70 Euro Zinsen hinzukamen.
Der November rentierte sich insgesamt also mit 356,95 Euro und der Dezember mit 429,55 Euro. In Summe sprechen wir in den zwei Monaten also von 786,50 Euro. Reicht das, um das Jahresziel zu erreichen? Dazu gibt es in Kürze einen eigenen Beitrag.
Aber so oder so bin ich – gerade im Vergleich zum Vorjahr – schon sehr zufrieden und habe das Gefühl, dass sich meine Investmentstrategie durchaus ausgezahlt hat. Auch, wenn sie vermutlich ein paar Extra-Monate Zeit gebraucht hätte, um ihre volle Kraft zu entfalten. Denn ich habe zwar monatlich artig investiert, wie es geplant war. Doch natürlich richten sich die Ex-Days nicht danach, wann ich investiere, weshalb sich ein guter Teil der Investitionen erst 2025 komplett auswirken wird.
Aus meinem Leben
Nachdem ich voriges Jahr mit dem Weihnachtsmarkt in der Ravenna-Schlucht meine Liebe zu außergewöhnlichen Weihnachtsmärkten entdeckt habe, darf ich nach diesem Jahr den Weihnachtsmarkt im Waldwipfelpfad von Sankt Englmar empfehlen. Ja, im Waldwipfelpfad!
Er war für mich definitiv einer der Preis-Leistungs-Sieger vor allem beim Angebot an Leckereien. Und über dem verschneiten Wald durch das Lichtermeer zu wandern war ein wirklich wundervolles Erlebnis, das ich allen Weihnachtsmarkt-Liebhabern ans Herz legen kann!

Doch wie die meisten Weihnachtsmärkte ging es auch hier ganz ordentlich ins Geld, wenn man alle Kosten zusammenrechnet:
- 12 Euro Eintritt
- 6,50 Euro Schupfnudeln
- 3 Euro Crépes
- 4 Euro hausgemachter Punsch
- 15,30 Euro Spritbeteiligung Anfahrt
Trotzdem war das Erlebnis jeden Cent wert <3
Fröhlich weiter investieren während des Sabbaticals?
A propos Erlebnisse: Aktuell steht die Vorbereitung meiner zweimonatigen Südostasienreise an und ich sammle fleißig Tipps aus Blogs, Reiseführern und Erfahrungsberichten. Das frisst zwar jetzt Zeit, aber dafür können wir hoffentlich vor Ort umso mehr genießen, statt ständig recherchieren zu müssen.
Zu den Vorbereitungen gehörte auch eine neue, im ersten Jahr kostenlose Kreditkarte, die in den Praxistest gegangen ist: Ich habe mir die Payback-Visa zugelegt, mit der ich auch bei Einkäufen im Alltag Punkte sammeln kann. Nach ein paar Startschwierigkeiten bin ich damit nun sehr happy und freue mich schon darauf, sie in Singapur zum ersten Mal im Ausland einzusetzen.
Was ich nun noch entscheiden musste: Was passiert mit den ETF- und Aktiensparplänen, während ich unterwegs bin? Zugegeben habe ich auf diese Reise nicht großartig gespart, gehe aber davon aus, dass ich einen Puffer von ungefähr 3.000 Euro auf der hohen Kante haben sollte für alle Ausgaben vor Ort (Flüge sind ja bereits bezahlt). Ehrlicherweise würde es mich wundern, wenn wir pro Person deutlich höhere Ausgaben in den 8 Wochen durchbringen würden – normalerweise bin ich ja eher auf kleinem Fuß unterwegs. Aber better safe than sorry!
Nun stellt sich also die Frage, wie ich mit den Einnahmen und Ausgaben bis zum und während des Sabbaticals am schlausten umgehe.
Investments stoppen tut weh
Ich bekomme Ende Januar und Ende Februar noch regulär Gehalt überwiesen und habe vorsichtshalber meine Daueraufträge vom Konto auf die Depots gestoppt. Somit werden die Gehälter in meinem Konto „auflaufen“. In den Depots wiederum laufen die Sparpläne regulär weiter aus den vorhandenen liquiden Mitteln – sprich: ich verringere das Cash zwar in der Zeit, in der die Daueraufträge vom Konto zum Depot gestoppt sind, da erstmal kein neues Geld on top kommt. Doch meine Sparpläne sind von den liquiden Mitteln in jedem Fall gedeckt. Die Investments werden also nicht leiden; höchstens wird die Zinsrate beim TR-Depot demnächst etwas geringer ausfallen als in den letzten Monaten.
Bleibt noch die Frage, wie es im März/April läuft. Denn ich bekomme zwar Ende Februar mein Gehalt, aber eben Ende März nicht, da der März ein unbezahlter Monat ist. Meine Mietbeteiligung und Fixkosten fallen trotzdem an. D.h. sobald ich wieder einen Fuß auf deutschen Boden setze, bin ich vermutlich blank.
Entsprechend sollte ich vom Januar- und Februargehalt trotz der Ausgaben in Südostasien möglichst noch so viel Geld übrighaben, dass die Fixkosten für Miete, Autos und Lebensmittel i.H. von 1.000 Euro kein Problem darstellen – und im April den Gürtel ein bisschen enger schnallen. Rücküberweisungen vom Depots möchte ich in jedem Fall vermeiden.
Vielleicht sollte ich einfach noch im Januar meine Steuererklärung machen und das Beste hoffen? In jedem Fall werden bis zu meiner Rückkehr wieder einige Dividendenzahlungen aufs Konto gespült – siehe Screenshot für Februar.
Wenn ich Divvy Diary glauben darf, erwarten mich übrigens – wenn ich Stand heute keinen Cent zusätzlich investiere – im Jahr 2025 Bruttodividenden in Höhe von 6.992,47 Euro bzw. Nettodividenden in Höhe von 5.444,60 Euro. Obendrauf dürften wieder um die 1.500-2.000 Euro Zinsen aus P2P und Bank/Depot kommen, wobei ich aufgrund der sinkenden Leitzinsen lieber etwas pessimistischer rechne.
Klingt doch wie ein Betrag, auf den man gut aufbauen kann, oder? Ein vollständiger Jahresrückblick folgt!
Und wie liefen November und Dezember bei Dir? Bist Du zufrieden mit dem, was Dich 2025 erwartet? Wie immer freue ich mich auf Deinen Kommentar!